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Geschichte

Die historischen Ereignisse um die Beschreibung des Diabetes mellitus und seiner Behandlung sind genaugenommen eine Geschichte voller Hindernisse

  • Schon die Ärzte der Antike kannten den "honigsüßen Urinfluss", so die wörtliche Übersetzung von Diabetes mellitus.
  • Im 19. Jahrhundert zeigt Claude Bernard in Tierversuchen die Spaltung von Kohlenhydraten der Nahrung im Darm.
  • 1675 beschreibt Thomas Willis den Geschmack des Urins bei Diabetes als "honigsüß": "... tasted as if it has been mixed with honey". Auf ihn geht somit die Bezeichnung "mellitus" zurück; der Diabetes mellitus wird einige Zeit auch Willis' desease genannt. Willis beschrieb auch die Symptome der diabetischen Neuropathie bei seinen Patienten: "stinging and other (...) frequent contractions or convulsions, twinging of the tendons and other disturbancies"Heilen konnte er den Diabetes nicht: "It seems a most hard thing in this disease to draw propositions for curing, for that its cause lies so deeply hid, and hath its origin so deep and remote." Er beobachtete zwar, dass es Patienten unter einer extrem hypokalorischen Diät vorübergehend besser ging, erkannte aber die Zusammenhänge noch nicht. Im Gegensatz zu seiner Kollegenschaft, die den Diabetes als reine Nierenkrankheit ansahen, vermutete er jedoch bereits, dass die Ursache im Blut liegen müsse.
  • 1683 entfernte Johann Konrad Brunner Hunden die Bauchspeicheldrüse und beobachtete als Folge extremen Durst und Polyurie; er gilt somit als Entdecker des pankreopriven Diabetes mellitus.
  • 1776 machte der britische Arzt und Naturphilosoph Matthew Dobson (1732-1784) eine Art Zucker im Urin für dessen süßen Geschmack verantwortlich.
  • 1788 wird von Cowley erstmals ein Zusammenhang von Diabetes und Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse (lat. beschrieben.
  • 1794 wird von Johann Peter Frank erstmals die Unterscheidung in einen Diabetes mellitus und Diabetes insipidus getroffen
  • 1860 behandelt Joseph Alexander Fles (1819-1905) einen Diabetiker mit Extrakten aus Kälberpankreas. 1864 veröffentlicht er diese Versuche.
  • 1868 beschreibt Paul Langerhans (Foto) in seiner Doktorarbeit über die Bauchspeicheldrüse eigenartige "Zellhaufen" - die Produktionsstätten des Insulins. Sie werden 1893 nach ihm benannt
  • 1889 entdeckt Oskar Minkowski den Zusammenhang zwischen der Bauchspeicheldrüse und dem Blutzucker.
  • 1900 erkannte Leonid Sobolew (1876-1919) die ?Inseln? als Produktionsstätten blutzuckersenkender Substanzen..
  • 1902 entwickelte Carl von Noorden eine Diäthaferkur, die den Blutzuckerspiegel senkt
  • 1903 entwickelte der deutsche Internist Georg Ludwig Zülzer (1870-1949) einen therapeutischen Bauchspeicheldrüsenextrakt, der den Blutzucker senken konnte und der erste Ansatz zur Therapie des Diabetes mellitus war. Wegen schwerer Nebenwirkungen, die möglicherweise allergischer Natur waren, konnte das als ?Zülzer-Extrakt? bezeichnete Präparat jedoch nicht beim Menschen eingesetzt werden.
  • 1921 beschreiben Frederick Banting und Charles Best (Toronto) das Hormon Insulin. Damit erst wird eine Behandlung des Diabetes bei jungen Menschen überhaupt möglich.
  • 1922 gelang dem Team um Banting und Best die erste Rettung eines Diabetikers. Der 13 Jahre alte Leonard Thompson, der seit eineinhalb Jahren an der Krankheit litt, wurde von ihnen im Toronto General Hospital mit Rinderinsulin behandelt. Schon nach drei Tagen war sein Harn frei von Zucker und Azeton. Banting, Best, Collip, Campbell und Fletcher berichteten darüber im Canadian Medical Association Journal.Thompson überlebte 14 Jahre lang, bis er an einer Lungenentzündung ohne Zusammenhang mit seiner Diabetes starb. Der im Juli 1922 behandelte Theodore Ryder, zum damaligen Zeitpunkt fünf Jahre alt, überlebte sogar 70 Jahre lang und erreichte damit die wahrscheinlich längste dokumentierte Überlebensdauer eines Diabetes-Patienten in der Medizingeschichte.
  • 1923 erhielten Banting und Best den Nobelpreis für Medizin für die "Entdeckung" des Insulins.
  • 1923 erste industrielle Insulinherstellung
  • Gründung der ersten Selbsthilfeorganisationen in Lissabon und London.
  • 1926 Entdeckung der blutzuckersenkenden Wirkung der Biguanide. Erst 1947 erscheint der erste Bericht über eine Behandlung damit.
  • 1928 gelang Oskar Wintersteiner (1898-1971) der Nachweis, dass Insulin ein Protein ist.
  • 1930 eröffnete Gerhardt Katsch in Garz auf Rügen das erste Diabetikerheim in Europa, wo Patienten betreut und im Umgang mit der Krankheit geschult wurden.
  • 1932 begann Dorothy Crowfoot Hodgkin in Oxford mit der chemischen Analyse des Insulins. Es sollte 35 Jahre dauern, bis die gesamte Struktur entschlüsselt war.
  • 1934 entwickelte A. Scott das erste Zinkinsulin, nachdem er gezeigt hatte, dass Insulin Zink enthält und es dadurch in seiner Wirkung gebremst wird.
  • 1936 wurde durch Hans Christian Hagedorn das langwirkende Insulinpräparat Neutrales Protamin Hagedorn (NPH-Insulin) entwickelt.
  • Verbot von jeglicher Form der Selbstorganisation von Menschen mit Diabetes in Nazi-Deutschland.
  • 1937 prägte Gerhardt Katsch in seinen Garzer Thesen den Begriff "bedingt gesund" für Diabetiker.
  • 1939 beschrieb Harold Percival Himsworth erstmals die Unterscheidung des Diabetes mellitus in verschiedene Formen anhand von Unterschieden in der Insulinsensitivität.
  • 1940 erstes Depotinsulin (Surfeninsulin) als klare Lösung (kein Aufmischen mehr nötig)
  • 1942 entdeckt Loabatire in Genf die blutzuckersenkende Wirkung von Sulfonylharnstoff. Eingeführt zur Behandlung von Diabetes: 1955/56.
  • 1947 gründete Gerhardt Katsch in Karlsburg das zweite Diabetiker-Heim.
  • 1955 publizierte Frederick Sanger nach zwölfjähriger Arbeit, an der auch Hans Tuppy beteiligt war, die komplette Aminosäurensequenz des Insulins. Dafür wurde er 1958 mit dem zweiten Nobelpreis in der Geschichte des Insulins, diesmal im Bereich Chemie, ?für seine Arbeiten über die Struktur der Proteine, besonders des Insulins? ausgezeichnet.
  • 1959 begann die Ära des Radioimmunassays, entwickelt von Rosalyn Sussman Yalow und Solomon Aaron Berson. Damit war die Bestimmung des Insulinspiegels im Blut möglich geworden.
  • 1960 beschrieben Nicol und Smith die Struktur von Humaninsulin.
  • 1963 gelang Helmut Zahn und seinem Team am Deutschen Wollforschungsinstitut in Aachen die weltweit erste chemische Synthese des Insulins. Auf Grund der über 200 Synthesestufen konnte diese Insulinsynthese jedoch noch nicht industriell genutzt werden. Sie räumte allerdings mit dem Vorurteil auf, dass man Proteine nicht synthetisieren könne.
  • 1964 erhielten Konrad Bloch und Feodor Lynen den Medizin-Nobelpreis ?für ihre Entdeckungen über den Mechanismus und die Regulation des Stoffwechsels von Cholesterin und Fettsäuren?. Sie schufen wichtige Grundlagen für die Behandlung von Fettstoffwechselstörungen, die beim Diabetes Typ 2 eine wichtige Rolle spielen.
  • 1965 erschien in einer amerikanischen Fachzeitschrift der Hinweis auf den ersten zur Selbstmessung des Blutzuckers brauchbaren Teststreifen Dextrosit. Die damals irrige Empfehlung bekannter amerikanischer Diabetologen: Striktes Nein zur Selbsttestung durch Menschen mit Diabetes.
  • Boehringer Mannheim entwickelt den Haemoglukotest, jedoch empfehlen auch deutsche Ärzte: Kein Selbstmanagement.
  • 1969 Einführung des Glibenclamid (Sulfonylharnstoff) in die Behandlung des Diabetes.
  • 1968 veröffentlicht Dr. Samule Rahbar in Teheran seine Entdeckung des HbA1c. Heute eine Standardmethode zur Einstellungskontrolle des Diabetes
  • 1978 veröffentlicht der Brüsseler Arzt Jean Pirart die Ergebnisse einer Langzeituntersuchung: Je besser der Blutzucker eingestellt ist, desto seltener treten Folgeerkrankungen an Augen und Nerven auf. Ähnliche Ergebnisse erzielte 1993 für Menschen mit Typ 1-Diabetes der in den USA durchgeführte Diabetes Control and Complications Trial (DCCT).
  • 1979 gelang Rainer Obermaier und Rolf Geiger bei Hoechst die enzymatische Synthese von Humaninsulin aus Schweineinsulin.
  • 1980 erste Insulinpumpe
  • 1982 war es erstmals möglich, dieses synthetische Insulin durch gentechnisch veränderte Bakterien in großen Mengen herzustellen. Inzwischen übernehmen auch Hefepilze diese Aufgabe.
  • 1983 Einführung von Humaninsulin
  • 1985 erste Insulinpens
  • 1996 erstes kurz wirkendes Insulin Analogon
  • 1999 Ergebnisse der in England durchgeführten United Kingdom Prospective Diabetes Study zeigen, dass eine gute Einstellung der Blutzuckerwerte bei Menschen mit Typ 2-Diabetes die Folgeschäden des Diabetes an Augen, Nieren und Nerven deutlich reduziert.
  • 1996 erstes lang wirkendes Insulin Analogon
  • Anders als noch vor 50 Jahren ist heute die Einstellung des Blutzuckers nicht mehr nur die Sache des Arztes. Der Patient kontrolliert seinen Blutzucker regelmäßig und bestimmt selbst, wie gut er mit seinem Diabetes lebt. Neue Medikamente und Meßgeräte werden die Einstellung in Zukunft mehr erleichtern.

Quelle: wikipedia.org, diabetes-world.net

Quelle: www.wikipedia.org ---------------- (Thomas Willis)
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